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ddev: Docker für Webentwickler

ddev for Laravel.

Was ist ddev?

ddev ist nur ein Hilfsmittel für die Verwendung von Docker. Es vereinfacht die Interaktion und Konfiguration von Docker für die Webentwicklung auf wenige Befehle und eine Konfigurationsdatei.

tl:dr / Für wen ist es geeignet?

Wenn du bereits mit deinem Webentwicklungsprozess vertraut bist oder Docker bereits auf die eine oder andere Art und Weise verwendest, ist dieser Artikel vielleicht nicht von großem Nutzen.

Aber wenn du Docker noch nicht benutzt oder nicht weißt, wo du anfangen sollst, oder du ein bisschen frischen Wind gebrauchen kannst - read on!

Mit ddev konzentriert man sich mehr auf seinen Code und weniger auf Dev-Ops Tätigkeiten!

ddev vs Docker

ddev nutzt Docker und stellt nur eine vereinfachte Variante dar, Webentwicklungs-Umgebungen zu verwalten und zu nutzen. Wer ddev benutzt, nutzt also eigentlich Docker.

Wer allerdings bisher keine Erfahrungen mit der nativen Erstellung oder Ausführung von Docker-Containern gemacht hat, der kann mit ddev leicht starten, die Vorteile von Docker nutzen, ohne sich wirklich ins Thema einarbeiten zu müssen.

Ein großer Vorteil von ddev für Firmen und Agenturen ist die schlanke config.yaml, die in jedem Projekt committed werden kann und dazu führt, dass jeder Entwickler mit dem gleichen Projektsetup arbeitet.

Das geht auch mit Docker, ist in ddev aber sehr leicht verständlich, da die config.yaml alle wichtigen Einstellungen bündelt.

ddev Limitierungen

Ddev bringt für Webentwickler nahezu alle Werkzeuge mit, die man braucht: Webserver mit diversen PHP-Versionen und Extensions, diverse Node-Versionen, Datenbank-Server (mysql / mariaDb) und Admin-Tool (phpMyAdmin, Sequel Ace und weitere), E-Mail-Testing (früher Mailhog, jetzt Mailpit), Support für Redis, Konfigurationsmöglichkeiten für Routing zwischen Projekten (mehr dazu später), und vieles mehr. Bisher bin ich noch nicht an die Grenzen von ddev gestoßen.

Mein Weg zu ddev

Früher habe ich meine Projekte direkt auf meinem Ubuntu-Rechner mit Apache v-hosts aufgesetzt. Ich hatte ein Bash-Skript im Einsatz, das ein neues Verzeichnis und ein Git-Repository anlegte und einen neuen Host hinzufügte.

Aber das hatte einige Schwachstellen und erforderte oft manuelle Schritte. Kurz gesagt, es wurde zeitaufwändig, das benutzerdefinierte Einrichtungsskript und alle Änderungen, die an meinem System vorgenommen wurden, zu pflegen... Mit immer mehr Projekten wurde meine Zeit knapp und ich zögerte, etwas für mich Neues wie Docker zu lernen.

Zu dieser Zeit bekamen wir von der Firma alle MacBooks für die Entwicklung, während ich persönlich eher ein Linux-Typ bin. Die Lösung an meinem Arbeitsplatz (MAMP) war für meine persönlichen Projekte nicht geeignet. Zum Glück wechselte ich zur richtigen Zeit den Arbeitgeber und lernte eine neue Art und Weise kennen, wie man an Webentwicklungsprojekten arbeiten kann: ddev.

Warum sollte man ddev und nicht einfach Docker verwenden?

Bei der Verwendung von Docker für die Webentwicklung muss man entwederein vorgefertigtes Image verwenden oder selbst eines erstellen. Wenn man keine speziellen Anforderungen hat und nur die üblichen Dinge wie php, apache und mysql benötigt, dann kann man sich Zeit sparen, indem man das Rad nicht neu erfindet und einfach ddev verwendet. Es liefert ein vorgefertigtes Image gleich mit.

Und es bietet noch mehr:

  • Einfache Auswahl von PHP und Node Versionen

  • Sequel Ace for Database Administration

  • Mailpit (seit 2023)
    Mailhog für Email-Testing

  • Lokale SSL-Unterstützung

  • Redis-Unterstützung (optional)

  • Elasticsearch-Unterstützung (optional)

  • Ngrok-Unterstützung (optional)

Warum ddev und nicht Laravel Sail?

Obwohl ich meistens an Laravel-Projekten arbeite, bevorzuge ich ddev. Es ist nicht auf Laravel beschränkt sondern eher universell für die Webentwicklung einsetzbar. Man kann so gut wie alles damit laufen lassen. Manchmal muss ich z.B. ein Wordpress aufsetzen, was mit ddev ein Kinderspiel ist. Dass ich nur ein Tool lernen muss, anstatt zwei oder mehr, bestätigt meine Wahl bereits.

Wie man mit ddev beginnt

1. docker und ddev installieren

Wenn du Docker noch nicht installiert hast, musst du das nun nachholen.

Achtung: Nicht die post-install-steps von Docker vergessen!

Zum Schluss noch ddev installieren.

Wenn alles geklappt hat, sollte ddev dir seine Version mitteilen: ddev -v.

2. ddev zu einem (bestehenden) Projekt hinzufügen

Um ein beliebiges (bestehendes) Projekt mit ddev zu starten, navigierst du einfach ins Root-Verzeichnis des Projekts und gibst `ddev config` ein, wodurch der Initialisierungsprozess gestartet wird. Dabei werden einige Angaben abgefragt. Danach ist der Container startbereit: ddev start. Jetzt sollte das Projekt im Browser erreichbar sein.

ddev describe with a Laravel Project.

Wie man xdebug für die Nutzung von ddev konfiguriert

Um xdebug mit ddev zu verwenden, muss es pro Projekt ein Mal konfiguriert werden. Jedes Mal, wenn man xDebug nutzen möchte, muss der Debug-Mode mit ddev xdebug gestartet werden. Der Debugmode kann das Projekt ein wenig verlangsamen. Wenn man fertig ist, am besten abschalten mit ddev xdebug false.

xdebug für ddev und PhpStorm konfigurieren

Um mit PhpStorm ein über ddev laufendes Projekt via xDebug zu debuggen, muss einmalig ein Path-Mapping definiert werden. Wenn das Projekt z.B. im Verzeichnis ~/Sites/laravel-tinker/ liegt, wird ein Path-Mapping zu /var/www/html benötigt.

Gehe dazu ins Menü Run > Edit Configurations und dann Add a new Configuration.

Hier ein Screenshot der Konfiguration:

ddev xdebug config in phpstorm / docker xdebug config.

xdebug für ddev und VSCode konfigurieren

Der Einrichtungsprozess für VSCode ist sehr einfach. In der ddev Dokumentation ist ein config snippet zu finden. Dieses wird dem Root-Verzeichnis des Projekts hinzugefügr - et voilà!

Falls Probleme auftreten oder die Debugsession nicht startet, prüfe unbedingt die ddev und xDebug Version. Mit ddev v1.19.0 wurde der Default xdebug Port auf 9003 geändert.

Für VSCode gibt es auch eine ddev-Extension die viele ddev-Funktionen über VSCode kontrollierbar machen.

Der ddev Spickzettel: Die wichtigsten Commands

Für meine tägliche Arbeit habe ich diese Befehle als die am häufigsten verwendeten gefunden. Weitere Befehle können hier nachgelesen werden.

Wie man einen eigenen Befehl definiert

ddev macht es leicht, eigene Befehle zu definieren. Für fast jedes Projekt, an dem ich arbeite, verwende ich einen benutzerdefinierten Befehl namens "provision". Darin sind alle Schritte gebündelt, die zur Einrichtung des Projekts erforderlich sind. Ein weiterer Anwendungsfall für einen benutzerdefinierten Befehl:

Projekte miteinander verbinden

Bis hierhin war alles relativ einfach. Hier kommt noch ein sehr interessanter Punkt.

Wer an mehreren Projekten arbeitet die via API miteinander verbunden sind, kann das mit ddev ganz einfach erreichen. Mehr zu dieser Funktion in der ddev Dokumentation.

Man startet einfach beide Projekte mit ddev. Standardmäßig können die Projekte sich nicht "sehen".

Um das zu ermöglichen, erstellen wir einen Custom Service und definieren die Adresse unter der es erreichbar sein wird.

Um ein Projekt für andere Projekte erreichbar zu machen, wird eine yaml-Datei definiert: